Fast alle eCommerce-Anbieter haben dasselbe Problem: Aus verschiedenen Grund schließt ein großer Teil ihrer User den Verkaufsprozess nicht ab. 2020 lag die Rate der Warenkorbabbrüche laut Statista bei fast 70% aller Transaktionen.

Es gibt eine Vielzahl von Gründen für Warenkorbabbrüche, aber auch einige Möglichkeiten, die Anzahl der Conversions in Online-Shops zu erhöhen und Warenkorbabbrüche zu verhindern. Eine hilfreiche Maßnahme ist die Optimierung deines Checkout-Prozesses, indem du deiner Kundschaft eine überzeugende User Experience beim Bezahlvorgang bietest. Wie das geht? Indem du mehrere Zahlungsmethoden mit Unterstützung verschiedener Payment Service Provider (PSPs) anbietest, um eine reibungslose Kaufabwicklung zu gewährleisten. Im der folgenden Übersicht vergleichen wir 13 verschiedene Payment Provider und deren Angebot.

Zahlungsanbieter Übersicht: Die Anbieter im Vergleich

Adyen: Der Global Player unter den Zahlungsanbietern

Adyen, einer der weltweit führenden Anbieter von Zahlungsdiensten, wurde im Jahr 2006 gegründet. Die Plattform ermöglicht es Unternehmen, Zahlungen anzunehmen, Einnahmen zu schützen und Finanzen in einem einzigen System zu kontrollieren.

Was bietet Adyen?

Adyen unterstützt mehr als 250 Zahlungsmethoden und dank Adyens APIs profitieren Unternehmen von einer einfachen Integration in eigene Systeme. Außerdem musst du dir keine Sorgen über Betrug machen, denn das fortschrittliche Risikomanagement von Adyen sorgt dafür, dass dein Unternehmen gut geschützt ist. Das All-in-One-Toolkit zur Optimierung von Zahlungen hilft dir zudem, deinen Umsatz zu steigern und die Zufriedenheit deiner Kund*innen zu steigern.

Klarna: Die Übersichtlichkeit zahlt sich aus

Der schwedische Zahlungsanbieter Klarna wurde im Jahr 2004 gegründet und ist für sein klares und ansprechendes Design bekannt. Die Vision: Klarna möchte, dass Verbraucher*innen online einkaufen können, ohne im Voraus zu bezahlen oder über eine Kreditkarte verfügen zu müssen. Das Unternehmen hat mehr als 147 Millionen aktive Käufer*innen und über 400.000 Unternehmen, die Klarna nutzen.

Was bietet Klarna?

Bei Klarna haben Kund*innen die Möglichkeit, entweder sofort nach dem Kauf per Sofortüberweisung, Lastschrift, Kreditkarte oder Abo-Lastschrift zu zahlen. Alternativ bietet Klarna die Möglichkeit auf Rechnung zu kaufen und innerhalb von 14 Tagen oder wahlweise mit einer Zahlungspause von 60 Tagen zu bezahlen. Zusätzlich gibt es auch die Möglichkeit der Finanzierung oder Ratenzahlung zur Bezahlung der gekauften Artikel. Kund*innen können die Raten entweder in 6, 12 oder 24 Raten abbezahlen oder ein individuelles Modell wählen.

Ratepay: Beliebter White-Label-Zahlungsanbieter aus Europa

Das FinTech-Unternehmen Ratepay wurde 2009 in Berlin gegründet und ist ein White-Label-Zahlungsanbieter. Ratepay arbeitet mit den beliebtesten Zahlungsmethoden in Deutschland, Österreich und der Schweiz zusammen.

Was bietet Ratepay?

Bei Ratepay können Kund*innen zwischen verschiedenen Zahlungssystemen wie Rechnung, Ratenzahlung oder Lastschriftverfahren wählen. Der Kauf auf Rechnung bietet Usern mehr Flexibilität und erhöht gleichzeitig die Conversion Rate. Beim Ratenkauf wird eine Laufzeit von bis zu 36 Monaten geboten, wobei auch vorzeitige Rückzahlungen und Zahlungspausen möglich sind. Die Verwaltung des ebenfalls beliebten Lastschriftverfahrens wird von Ratepay komplett übernommen, sodass du dich um eine Sache weniger kümmern musst.

Computop: One-Click Shopping

Der 1997 gegründete Zahlungsdienstleister Computop ist heute ein Global Player mit Standorten in Deutschland, Kanada, UK und USA. Das Unternehmen bietet 350 Zahlungsarten an und wickelt ein Transaktionsvolumen von 35 Milliarden US-Dollar in 127 Währungen ab.

Was bietet Computop?

Bei Computop stehen sowohl Rechnungs- und Ratenkäufe als auch Zahlungen per Debit- oder Kreditkarte zur Verfügung. Darüber hinaus ermöglicht der Payment Provider Zahlungen per Banküberweisungen, Prepaid und Cash-In, aber auch über E-Wallets wie Skrill, Paypal, Apple Pay und Bitcoin im Portfolio. Computop nutzt Machine Learning, um Betrug durch verschiedene Sicherheitsprüfungen zu verhindern. Zudem visualisiert ein BI-Tool Zahlungsdaten in Echtzeit, um Analysen und Berichte zu erstellen. Neben all diesen Funktionen sind die White-Label-Lösungen von Computop für Banken und andere PSPs ein weiterer Vorteil.

AfterPay: Komfort ist das A und O

AfterPay (oder Arvato BFS) ist ein Zahlungsanbieter, der ursprünglich aus den Niederlanden stammt. Im Jahr 2013 wurde das Unternehmen von Arvato Financial Solutions, einem deutschen Finanzdienstleister, übernommen. Mehr als 6.000 Online-Unternehmen in den Niederlanden, Belgien, Deutschland, Österreich, der Schweiz, Dänemark, Norwegen, Finnland und Schweden vertrauen AfterPay.

Was bietet AfterPay?

AfterPay bietet mehrere Zahlungsmöglichkeiten. User*innen können per Lastschrift, Kauf auf Rechnung oder per Ratenzahlung bezahlen. Ein weiterer Vorteil ist die Möglichkeit, jeden einzelnen Schritt des Bezahlvorgangs – von der Auswahl der Zahlungsart bis zum Erhalt der Rechnung – bequem per Smartphone oder Tablet durchzuführen.

Payone: Omnichannel-Anbieter

Payone ist einer der größten Zahlungsanbieter in Europa. Das Unternehmen bietet mehr als 270.000 Kund*innen Dienstleistungen für den bargeldlosen Zahlungsverkehr an.

Was bietet Payone?

Payone verfügt über eine große Auswahl an Zahlungsmitteln: Kredit- und Debitkarten, Nachnahme, Lastschrift und Sofortüberweisung. Darüber hinaus bietet der Payment Provider maximale Sicherheit auf Basis internationaler Richtlinien durch Betrugsschutz und integriertes Risikomanagement sowie eine reibungslose Integration in bestehende Systeme.

Stripe: Großartig für individuelle Anpassungen

Stripe ist ein amerikanischer Anbieter von Online-Zahlungsgateways, der über 25 Länder abdeckt. Er verwendet primäre Online-Zahlungsmechanismen. Stripe ist mit einem Vermögen von 35,3 Milliarden US-Dollar das sechstgrößte Einhorn der Welt.

Was bietet Stripe?

Stripe besticht zum einen durch höchste Anpassungsfähigkeit beim Umsetzen von kreativen Lösungen und zum anderen durch die Möglichkeit den Bezahlvorgang in Websites reibungslos zu integrieren. Zu den von Stripe angebotenen Zahlungsarten gehören Kreditkartenzahlung, Lastschrift, Sofortüberweisung, Giropay sowie Apple und Google Pay. Je nach Land kann sich das Angebot jedoch ändern. Es fallen keine Gebühren für die Einrichtung an.

Mollie: Für kleine und mittelständische Unternehmen

Das 2004 gegründete Unternehmen Mollie mit Sitz in Amsterdam ist auf Payment-Gateway-Software für kleine und mittelständische Unternehmen spezialisiert. Mit mehr als 130.000 Geschäftskunden ist Mollie einer der am schnellsten wachsenden Zahlungsdienstleister in Europa.

Was bietet Mollie?

Mollie bietet einen nahtlosen Checkout-Prozess, der Usern den Zahlungsprozess erleichtert und so die Conversion Rate steigert. Besonders interessant für kleine Unternehmen: Du zahlst keine monatlichen Gebühren – stattdessen fällt eine Transaktionsgebühr für jeden Kauf an. Außerdem stehen verschiedene Zahlungsoptionen zur Verfügung.

Sezzle: Zahlungen per App verwalten

Sezzle Inc. wurde 2017 gegründet und ist ein technologiegestütztes Zahlungsunternehmen mit Sitz in den USA. Auch Sezzle bietet das „Buy now, pay later“-Prinzip an. Das Unternehmen hat mehr als eine Million Kund*innen. Im Februar 2022 gab Sezzle bekannt, dass es von der australischen Zip Co. übernommen wird.

Was bietet Sezzle?

Sezzle ist vor allem wegen seiner unkomplizierten und einfach zu bedienenden App beliebt, die das Online-Shopping noch reibungsloser macht. Bei Sezzle haben User die Möglichkeit, sofort nach dem Kauf zunächst 25% des Kaufpreises zu zahlen und den Rest in drei zweiwöchentlichen Raten zinsfrei zu begleichen.

Zahlungsmethoden, die deine Kund*innen lieben werden

Neben den klassischen Zahlungsanbietern, wie sie oben erwähnt wurde, gibt es auch direkte Zahlungsmethoden, die deine Kund*innen kennen und denen sie vertrauen. So kannst du Usern einen unkomplizierten und schnellen Zahlungsvorgang anbieten. Im folgenden Abschnitt stellen wir dir einige der beliebtesten internationalen Zahlungsmethoden vor.

PayPal Plus: Alles an einem Ort

PayPal war einer der ersten Anbieter von Online-Zahlungsdiensten und ist seit der Gründung im Jahr 1998 in Kalifornien eine der beliebtesten Plattformen geblieben.

Was bietet PayPal Plus?

Mit PayPal Plus können deine Kund*innen per Lastschrift, Kreditkarte oder Rechnung bezahlen – sogar ohne eigenen PayPal-Account. PayPal übernimmt das volle Risiko, so dass du dir keine Sorgen um fristgerechte Bezahlungen machen musst. Der Checkout-Prozess ist benutzungsfreundlich und damit einfach und unkompliziert.

PayPal unterstützt die Abwicklung von Zahlungen über die Tochtergesellschaft Venmo, QR-Codes, Zahlungslinks und „Buy now, pay later“-Finanzierungen und bietet seine Services in mehr als 100 Währungen an.

Amazon Pay: Besonders geeignet für Amazon-Kund*innen

Amazon Pay bietet seit 2007 Dienstleistungen zur Abwicklung von Online-Zahlungen an. Es verfügt über ein Gateway für Amazon-Kund*innen und -Händler. Die Plattform gilt als schnell, einfach und sicher. Millionen von Menschen nutzen sie, um Waren auf Amazon.com zu kaufen und zu verkaufen. Amazon Pay hat zwei verschiedene Modi: „Pay with Amazon“ für Händler und „Log In and Pay“ für Käufer*innen. Das Unternehmen bietet mit seiner virtuellen Assistentin Alexa auch Voice Commerce an.

Was bietet Amazon Pay?

Um diese Zahlungsmethode zu nutzen, benötigen Kund*innen ein Amazon-Konto, da die Zahlung mit den bereits gespeicherten Zahlungsdaten durchgeführt wird. Dadurch wird der Bezahlvorgang noch schneller und reibungsloser und User*innen können Bestellungen einfach bezahlen, ohne einen neuen Account anzulegen. Darüber hinaus kann Amazon Pay auch mit dem Spracherkennungssystem Alexa verknüpft werden, wofür keine zusätzliche Registrierung erforderlich ist. Transaktionen, die Käufer*innen über Amazon Pay tätigen, sind durch die „A bis Z“-Garantie von Amazon geschützt.

Apple Pay: Einfache Nutzung in Apps und Websites

Apple Pay, ein Dienst für mobile Zahlungen und eWallets, wurde auf dem iPhone-6-Event von Apple im Jahr 2014 angekündigt. Die Plattform ist auf dem iPhone, der Apple Watch, dem iPad und dem Mac verfügbar. Kund*innen können diese Bezahlmethode bei allen Händlern verwenden, die kontaktlose Zahlungen akzeptieren. Außerdem ist es dank der iMessage-Erweiterungen Käufer*innen nun möglich, Zahlungen über Apple Messages for Business zu tätigen.

Was bietet Apple Pay?

Diese Zahlungsmethode ist nur für Apple-Nutzer*innen verfügbar und bekannt für ihre schnelle Kaufabwicklung. Deine Kund*innen können ganz einfach Debit- oder Kreditkarten zu ihrem eWallet hinzufügen und in vielen Geschäften oder online bezahlen, selbst wenn sie ihre Geldbörse zu Hause vergessen haben.

Google Pay: eWallets für Android-User

Ähnlich wie Apple Pay ist Google Pay eine digitale Geldbörse, in der Kund*innen ihre Kredit- und Debitkarten sowie Treuekarten an einem Ort speichern können. Käufer*innen können Google Pay für Einkäufe in Geschäften, online und in Apps verwenden.

Was bietet Google Pay?

Google Pay bietet mehrere praktische Funktionen: Kund*innen können ihre Kredit- und Debitkarteninformationen auf ihren Android-Handys speichern, Transaktionen und Kontostände für alle ihre Konten einsehen und Echtzeit-Benachrichtigungen über Kontoaktivitäten erhalten. Google Pay bietet darüber hinaus eine Reihe von Sicherheitsfunktionen wie die Authentifizierung per Fingerabdruck und Schutz vor Betrug.