Wenn du mit deinem eCommerce-Business neue Märkte erschließen möchtest, gibt es unzählige Details zu beachten. Um die Conversion Rate zu erhöhen, solltest du deinen neuen Kund*innen eine Customer Experience bieten, die möglichst gut zu ihren vertrauten, lokalen Einkaufsgewohnheiten passt. Zu den ersten Schritten, die du bei der Lokalisierung deines eCommerce-Shops berücksichtigen solltest, gehören natürlich Themen wie die Übersetzung deiner Website und der Aufbau einer funktionierenden Logistik-Infrastruktur. Aber das ist längst noch nicht alles: Als Händler*in solltest du auch regionale Währungen und Zahlungspräferenzen berücksichtigen. Hier liegt wahrscheinlich die Vermutung nahe, dass die meisten eCommerce-Kund*innen mit Kreditkarte bezahlen. Tatsächlich sind aber die bevorzugten Zahlungsmittel in Europa je nach Land und Region laut Statista beispielsweise sehr unterschiedlich. Um so viele Kund*innen wie möglich zu gewinnen, solltest du sicherstellen, dass du Zahlungsmethoden anbietest, die die regionale Kundschaft kennt und denen sie vertraut.

Lokale Zahlungsarten: Der Schlüssel zu deinem Glück

Wenn Kund*innen mit ihrer bevorzugten und vertrauten Zahlungsmethode bezahlen können, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sie den Kauf auch tatsächlich abschließen. Auf diese Weise kannst du somit zum einen die Zufriedenheit deiner Kund*innen sicherstellen und zum anderen vermeiden, dass sie den Kaufprozess abbrechen. Wenn du jedoch Zahlungen in lokalen Währungen anbieten möchtest – was du tun solltest – benötigst du die richtige Backend-Technologie. Einheitliche Produktdaten in einer Headless eCommerce-Infrastruktur erleichtern dir die Verwaltung deines Produktkatalogs über verschiedene Storefronts und Währungen hinweg. Aber auch alle anderen Aspekte der Lokalisierung wie beispielsweise die Aktualisierung von Produktbeschreibungen und Bildern oder Preisänderungen und Bestandsmanagement werden dank universeller Produktdaten einfacher oder überhaupt erst möglich.

Die Einrichtung der Zahlungsinfrastruktur zur Unterstützung verschiedener Zahlungsabwickler oder PaaS-Anbieter kann komplex und zeitaufwändig sein. Und Dienste wie die Zahlung per Rechnung und Nachnahme können dein finanzielles Risiko erhöhen, wenn du keine lückenlose Sendungsverfolgung gewährleisten kannst. Glücklicherweise gibt es Unternehmen, die sich auf die internationale Zahlungsabwicklung spezialisiert haben. Sie können dir als One-Stop-Shop dienen, damit du deine Kund*innen schnell und einfach betreuen kannst.

Die beliebtesten internationalen Zahlungsmethoden in Europa

Die beliebtesten Zahlungsarten unterscheiden sich in Europa von Land zu Land, daher solltest du dich unbedingt informieren, bevor du einen Shop in einem potenziellen neuen Zielmarkt eröffnest. Obwohl Kreditkarten- und PayPal-Zahlungen immer beliebter werden, kannst du deine Umsätze verbessern und mehr Käufer*innen anziehen, wenn du dich nicht nur auf diese beiden Methoden verlässt.

Kontinentaleuropa: Digitale Zahlungen

In Kontinentaleuropa erreicht die Kreditkartenverbreitung etwa 35% in Portugal und bis zu etwa 51% in Deutschland und Spanien. Doch obwohl viele Deutsche Kreditkarten besitzen, ziehen sie es vor, bei Online-Einkäufen nicht mit ihnen zu bezahlen. Viele Jahre lang war stattdessen die Zahlung per Rechnung das bevorzugte Zahlungsmittel der Deutschen, das hat sich aber inzwischen auf digitale Bankzahlungen wie PayPal, Klarna, GiroPay oder die Zahlung per SEPA-Lastschriftverfahren verlagert. Insgesamt machen digitale Bankzahlungen 60% der Einkäufe in Deutschland aus.

UK: Online-Zahlungen per Kreditkarte

Im Vereinigten Königreich liegt der Anteil der Kreditkartenbesitzer*innen mit rund 62% deutlich höher. So ist die Kreditkartenzahlung für Brit*innen bei Online-Einkäufen eine häufig genutzte Zahlungsmethode. Im Jahr 2019 wurden 53% der Online-Zahlungen per Kreditkarte getätigt, während auf digitale Geldbörsen wie PayPal 27% der Transaktionen entfielen. Mit Blick auf das Jahr 2023 wird jedoch erwartet, dass die Zahl der Kartenzahlungen langsam zurückgeht, während digitale Geldbörsen und Überweisungen an Beliebtheit gewinnen dürften.

Osteuropa: Zahlung per Nachnahme als Präferenz

In Osteuropa hingegen sieht die Situation etwas anders aus. So besitzen laut Statista weniger als ein Fünftel der Menschen in Polen (21%), Bulgarien (16%), Ungarn (15%) und Rumänien (15%) überhaupt eine Kreditkarte. Nachnahme ist dagegen die beliebteste Zahlungsmethode in Osteuropa: 72% der eCommerce-Transaktionen in der Tschechischen Republik und der Slowakei, 69% in Rumänien, 53% in Slowenien und 54% in Ungarn zahlen die Kund*innen per Nachnahme. Darüber hinaus gibt es in den verschiedenen osteuropäischen Ländern eine Vielzahl von digitalen Geldbörsen (eWallets), wie z. B. PayU, das in Polen sehr beliebt ist.

Regionale Zahlungspräferenzen für eine bessere Customer Experience

Wenn du neue Zielmärkte erfolgreich erschließen möchtest, ist es besonders wichtig, dass du deinen dortigen Kund*innen die gewünschte Shopping Experience bietest, um ihr Vertrauen zu gewinnen. Deshalb solltest du für die vollständige Lokalisierung deines eCommerce-Shops gänzlich in der jeweiligen Landessprache kommunizieren, mit erfahrenen lokalen Logistikpartner*innen zusammenarbeiten und die lokale Währung sowie regional bekannte Zahlungsarten anbieten. Dies kann ein komplexes Unterfangen sein. Glücklicherweise kannst du die Hilfe starker Partner*innen in Anspruch nehmen, die auf umfangreiche Netzwerke in deiner Zielregion zurückgreifen können und darauf spezialisiert sind, die nötige technische Infrastruktur für dein Unternehmen aufzubauen.