Case Study
SCAYLE x Versandhaus Walz: Keine Ausfälle und ein 20%-iger Umsatz-Boom an Black Friday
Versandhaus Walz ist einer der führenden Lifestyle-Retailer für werdende Eltern und Sanitätsbedarf. Hier werden Familie und Tradition groß geschrieben. Allerdings nicht auf Kosten von Fortschritt. Im Gegenteil: Von eCommerce bis hin zur Logistik, in ihrem Hauptsitz in Bad Waldsee, zwischen Ulm und dem Bodensee, implementiert das Traditionsunternehmen stets hochmodernste Handelstechnologien, um ihre internationalen Multi-Markenstrategien nachhaltig voranzutreiben.
Nachdem das vorige Shopsystem nach gut 10 Jahren eindeutig seine Grenzen erreicht hatte, wurde es Zeit für ein neues eCommerce-Kapitel. Dabei fand Versandhaus Walz eine zukunftssichere Partnerschaft mit Wachstumspotenzial mit SCAYLE und diva-e.
Über Versandhaus Walz
Versandhaus Walz wurde 1952 von Alfons Walz als erster Spezialversender für werdende Mütter und junge Eltern in der Bundesrepublik gegründet. Heute sind sie vor allem im DACH-Raum, sowie Belgien und in den Niederlanden aktiv.
Die vier Marken des Enterprise-Unternehmens werden von gut 1000 Mitarbeitern betreut – und täglich etwa 20.000 Bestellungen in fünf verschiedene europäische Länder versandt.
Die Herausforderungen:
1. Herausforderung: Kein Wachstumsspielraum
Als stetig wachsender Multi-Marken-Retailer zählt für Versandhaus Walz vor allem eines: Agilität. Dennoch waren die Weiterentwicklungsmöglichkeiten bei ihrem vorigen Shopsystem stark limitiert. Die monolithische Plattform, die von einem verschmolzenen Front- und Backend geprägt war, musste mit der Zeit mit zahllosen Eigenlogiken eingespeist werden, was jeglichen Wachstumsmöglichkeiten den Weg verbaute.
„Es war total fehleranfällig und instabil, das heißt, wir hatten immer wieder das Problem, dass es nicht sauber lief“, erzählt Julia Lugk, Leitung des Online-Shop-Managements bei Walz. „So wurde es richtig schwierig neue Sachen zu entwickeln und wir waren irgendwann total blockiert, was die Weiterentwicklung angeht.“
Für Philip Neumann, Head of eCommerce bei Versandhaus Walz, war dies ein absehbares Problem: „Wir haben damals eigentlich schon keine ideale Entscheidung getroffen, weil das System seinen Zenit da schon überschritten hatte, sodass wir im Laufe der Zeit wirklich die End-of-Life-Phase des Produkts erreicht haben und so einfach nicht mehr weiterarbeiten konnten.“
So war das Team von Versandhaus Walz von ständigen Testphasen und endlos langen Deployment-Zyklen geplagt.
Die Lösung: Mit diva-e und SCAYLE zu einer zukunftssicheren eCom-Infrastruktur
Nach einem kritischen Black-Friday-Ausfall 2022 stand es dann fest: Ein neues System musste her. Zusammen mit Partner diva-e analysierten Julia Lugk und ihr Team umgehend die komplette Systemarchitektur und die umliegenden Prozesse, um ein Shopsystem zu finden, das die vielfältigen Anforderungen des Multi-Marken-Händlers bewältigen konnte. SCAYLE stand schnell ganz oben auf der Liste.
„Die Basis unserer Kriterien war, uns bewusst zu machen, dass wir kein Tech-Unternehmen, sondern ein Händler sind. Das heißt, unser Fokus liegt auf dem Verkauf der Produkte. Deswegen war es uns einfach wichtig, dass der Vertrieb und der Verkauf im Vordergrund steht und wir wahnsinnig viel auf einer konfigurativen Ebene lösen können und nicht ständig ehlendlange Entwicklungszyklen haben“, sagt Philip Neumann.
SCAYLE punktete deshalb vor allem mit seinem intuitiven Benutzer-Panel, dass es Commerce-Teams ermöglicht, individuelle Shopeinstellungen eigenhändig zu verwalten. „Es ist super selbsterklärend und mein Team kann einfach selbstständig Dinge pflegen“, schwärmt Julia Lugk.
Von Zero to Hero in nur 6 Monaten mit diva-e
Nachdem im Vorprojekt zusammen mit diva-e eine zukunftssichere Infrastruktur ausgearbeitet wurde, kam im April 2023 dann endlich der Migrationsstartschuss – allerdings mit einem durchaus sportlichen Ziel: Am Black Friday 2023 sollten bereits alle 14 Online-Shops live sein.
Während SCAYLE für die Bereitstellung und Konfiguration der Systeme sowie die Integration von Funktionen wie des hauseigenen Checkouts zuständig war, kümmerte sich diva-e dabei um das Frontend und die Konnektoren.
„Der Migrationsprozess mit SCAYLE war wirklich ein Bilderbuchprozess, was unter anderem an den beteiligten Parteien lag, sowohl SCAYLE als auch an unserem Integrationspartner diva-e“, so Philip Neumann. „Unsere letzte Shop-Ablösung hat etwas mehr als zwei Jahre gedauert. Wir waren hier mit etwas mehr als sechs Monaten wirklich zügig unterwegs. Das lief wirklich reibungslos.“
Das Ergebnis: Migration in Rekordzeit mit Wachstums-Boost
Nach gut vier Monaten ging bereits babywalz Österreich als erster Online-Shop live. Die restlichen 13 zogen nach und nach hinterher, bis die Migration tatsächlich innerhalb von 6 Monaten erfolgreich abgeschlossen war. Somit war das Team pünktlich zur Black Week mit einem flexiblen, skalierbaren Tech-Setup ausgestattet.
Der jährliche Online-Shop-Ansturm stellt damit kein Problem mehr dar. Im Gegenteil: Versandhaus Walz konnte ein doppelt so starkes Wachstum im Vergleich zum restlichen Markt verzeichnen.
Ein großer Teil des Alltagsgeschäfts ist für Versandhaus Walz nun konfigurativ lösbar und das System ist ohne große Anlageprozesse auch in kürzester Zeit erweiterbar. Damit gehören Verkaufsausfälle auch in Zukunft weiterhin der Vergangenheit an. „Das ist ein großer Vorteil“, bestätigt Philip Neumann. „Die Plattform ist einfach super, super schnell.“
Jochen Binder, Head of Backend and Data Solutions bei diva-e stimmt zu: “Nach insgesamt 6 Monaten auf einen völlig neuen Technologie-Stack – was unmöglich klingt, haben wir gemeinsam geschafft. Vom energiegeladenen Kick-off in Bad Waldsee bis zum Go-Live, dank der hochmotivierten Teams von Versandhaus Walz, SCAYLE und diva-e wurde daraus eine echte High-Performance-Teamleistung””
2. Herausforderung: Markendifferenzierung
Die Herausforderungen für ein Großunternehmen mit vier verschiedenen Marken unter einem Dach sind sehr vielfältig. Vor allem, wenn sich die Marken so sehr unterscheiden, wie das bei Versandhaus Walz der Fall ist. „Wir betreiben mit babywalz ein Multi-Channel-Geschäft und sind online sehr aktiv, aber auch in den Filialen müssen unsere Shops funktionieren und unsere Filialen müssen auch online sichtbar sein. Das ergibt ein riesen Bündel an Multi-Channel-Aufgaben, wie zum Beispiel Click-And-Reserve.“
Bei Der Modernen Hausfrau ist das Versandhaus hingegen noch stark kataloggetrieben, was andere Herausforderungen mit sich bringt. „Kund*innen bekommen Kataloge zugeschickt, bestellen dann aber im Online-Shop. Das heißt man muss versuchen, diesem Katalog-Erlebnis im Shop so nahe zu kommen, wie es nur möglich ist.“
Durch das monolithische Frontend und Backend des vorigen Systems waren markenspezifische Frontend-Anpassungen also nahezu unmöglich. „Das konnte man wirklich nur unter Schmerzen vollziehen“, berichtet Philip Neumann.
„Wenn irgendeine Marke was extra wollte, dann war das kaum machbar. Das heißt, wir mussten das dann auch immer für alle machen und teilweise Dinge ausblenden, was es dann auch super kompliziert und fehleranfällig gemacht hat“, erklärt Julia Lugk.
Die Lösung: Individualisierung auf allen Ebenenen
Seit der Migration zu SCAYLE ist das nicht mehr der Fall. Dank der Headless-Architektur sind Frontend- und Feature-Anpassungen für die verschiedenen Marken im Handumdrehen konfiguriert und umgesetzt. Das wurde vor allem auch bei der Integration von babymarkt, dem neuesten Zuwachs in Walz’s Marken-Ecosystems, klar. „Tatsächlich war es mit SCAYLE super einfach, den neuen Shop hochzuziehen“, sagt Julia Lugk.
Um das neue Familienmitglied komplett in die existierenden Randsysteme einzubinden, entschied sich das Team dazu, den Shop mit ihren existierenden Unternehmensanforderungen komplett neu aufzusetzen. „Wir hatten uns eine sehr sportliche Timeline gegeben. Von Projektstart bis Livegang mit unserem MVP hatten wir ungefähr zehn Wochen Zeit. Aber auch hier hat dank diva-e und SCAYLE alles wunderbar geklappt, so dass wir sogar vorzeitig fertig waren“, sagt Phillip Neumann.
Das Ergebnis: Markenanpassungen leicht gemacht
Mit SCAYLE’s modularer Architektur kann Versandhaus Walz ohne Probleme auf die Bedürfnisse der einzelnen Unternehmensmarken eingehen. „Die Architektur, bringt uns wahnsinnig nach vorne. Wir sind nicht mehr darauf angewiesen, auf irgendwelche Backend-Dinge zu warten, sondern können im Frontend alles anpassen, was wir wollen. Und die Tatsache, dass wir so viel auf konfigurativer Ebene lösen können, ohne zusätzliche Developer-Ressourcen beanspruchen zu müssen, hilft uns maßgeblich weiter,“ sagt Philip Neumann.
Das gilt auch für individuelle Shop-Funktionen, wie Promotions und Checkout. „Es ist ein wahnsinnig stabiler Checkout, um den wir uns einfach gar nicht kümmern müssen. Das war auf jeden Fall ein Kriterium für uns.“
Des Weiteren sind Promotions in nur wenigen Klicks angelegt, in Newsletter integriert und verschickt. „Im Idealfall dauert das weniger als eine Stunde von der Entscheidung bis zur Umsetzung.“
3. Herausforderung: Stabilität zu Stoßzeiten
Im Einzelhandel gibt es immer wieder Traffic-Spitzen, nicht nur im November und nicht nur am Black Friday. Dennoch ist es einer der wichtigsten Verkaufstage im Jahr. „Der Black Friday ist für unsere Kund*innen, vor allem bei babywalz, extrem wichtig geworden und er wird von Jahr zu Jahr wichtiger“, sagt Philip Neumann. „Man sieht das schon im Oktober. Da gibt es eine wahnsinnige Kaufzurückhaltung, weil alle auf den November warten, wenn sie die besten Deals schießen wollen.“
Für viele Retailer, wie auch für Versandhaus Walz steht und fällt die Entwicklung des Geschäftsjahres somit mit dem Black Friday. Downtimes sind in diesen kritischen Momenten ein No-Go. „In der Vergangenheit hatten wir da mehr als Schluckauf, sondern durchaus relevante Bounce-Times, gerade auch in der Primetime, wenn es so richtig weh tut“, sagt Philip Neumann. Deshalb wurde Stabilität bei der Plattformauswahl ebenfalls groß geschrieben.
Die Lösung: Eine Plattform, die skaliert, wenn es drauf ankommt
Mit einer Uptime von 99.99% ermöglicht SCAYLE’s modularer Ansatz es den vier verschiedenen Marken von Versandhaus Walz, ihrem Tagesgeschäft egal zu welcher Jahreszeit nachzukommen. Das System skaliert automatisch, je nach Andrang, und ohne dabei an Performance einbüßen zu müssen.
„2023 war das erste Jahr, wo wir auf SCAYLE gelaufen sind und das war für uns tatsächlich der erste Black Friday ohne Ausfälle und ohne Downtime“, sagt Julia Lugk. „Es lief einfach flüssig durch und wir haben wirklich gar nichts gemerkt.“
Die Ergebnis: 20% Umsatzsteigerung, Null Ausfälle
Das spiegelte sich natürlich auch in der Erfolgsquote wider. Am Black Friday selbst konnte Versandhaus Walz seinen Umsatz um sage und schreibe 20% steigern. Darüber hinaus ist die Conversion seit der Migration um 9% angestiegen. „Seit wir auf SCAYLE gewechselt sind, haben wir noch einmal eine neue Treppenstufe erklommen, die kannten wir vorher, in dieser Form, noch nicht“, sagt Philip Neumann.
Für ihn und Julia Lugk liegt das nicht nur an der schnellen Performance der neuen Plattform, sondern auch daran, Änderungen in kürzester Zeit live nehmen zu können. „Was wir vorher in drei-wöchige Release-Zyklen gepackt haben, schaffen wir jetzt innerhalb eines Tages, weil uns SCAYLE einfach die Freiheit gibt, selbst Herr zu sein.“
Gesamtergebnis
Der Wechsel zu SCAYLE hat die eCommerce-Welt von Versandhaus Walz auf den Kopf gestellt – natürlich im positiven Sinne. Nicht nur ist das Team in der Online Shop-Weiterentwicklung deutlich schneller geworden, sondern sie können Konfigurationen und Funktionen selbst bestimmen und zu einem gewissen Grad selbstständig implementieren.
„Es ist super einfach, zum Beispiel, neue Promotions anzulegen und diese auch zu testen“, sagt Philip Neumann. “Insgesamt sind sowohl die Shop-Performance als auch die Prozesse deutlich besser und schneller. Außerdem haben wir gemerkt, dass wir deshalb nicht mehr so viel Ressourcen benötigen.“
„Wann immer wir irgendwas brauchen, bekommen wir es im Normalfall super schnell geliefert. Es hat immer jemand ein offenes Ohr, versteht, was wir brauchen, und wir finden immer gute Lösungen und das spricht für eine sehr starke Partnerschaft.“
Zukunftspläne
Als nächstes gilt es den zielstrebigen Wachstumsplänen des Versandhauses weiterhin gerecht zu werden. Dazu gehört, die unterschiedlichen Feature-Sets der vier Marken weiter auszubauen und in Sachen Omnichannel-Fähigkeiten nachzulegen. „Für babywalz sowie für die Kund*innen Der Modernen Hausfrau steht jetzt das Thema „online-to-offline“ stark im Fokus. Bei walzvital haben wir vor, uns vom Katalogwesen etwas mehr zu lösen und das Online-Sanitätshaus zu werden. Es wird eine sehr spannende Reise“, freut sich Philip Neumann.